Mitgliederversammlung - Der Kulturverein lädt ein

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Gründungsgeschichte des Kulturvereins Manufaktur

Die Vorarbeiten

Nach jahrelangen privaten Vorgesprächen trafen sich auf Einladung von Rudi Bosch erstmals am 25.7.1996 11 Bürger(innen) Baienfurts zu einem Gedankenaustausch über Notwendigkeit, Sinn und Machbarkeit einer „Kulturkooperative“, die das Ziel haben sollte, eine Identifikation mit dem Ort stiftende Kulturarbeit in Baienfurt auf verschiedenen –möglicherweise auch neuen – Wegen fortzuführen und weiter zu entwickeln.

Die Gründungsversammlung

Am 20. Februar 1997 kam es dann zur Gründungsversammlung des Kulturvereins, auf der nicht nur die Satzung verabschiedet und Rudi Bosch zum ersten Vorsitzenden gewählt, sondern auch über den Namen des Vereins entschieden wurde. Nachdem in einem Ideenwettbewerb Vorschläge wie Bretterteig, Kardel-Kult, Klein-Paris, Kulturmühle, KU(ltu)RVE(ein), Laufmasche, Manufaktur und Strumpf-Fabrik gesammelt worden waren, entschied sich eine Mehrheit der 31 Gründungsmitglieder für den Namen „Manufaktur“, durch den die enge Verbindung des Kulturvereins mit dem Haus Waldseer Straße 4, dem Sitz der ehemaligen Strumpffabrik/Manufaktur des Verlegers Franz Joseph Speidler, zum Ausdruck gebracht wird. Gleichzeitig verankerte die Gründungsversammlung die Unterstützung der Gemeinde bei der Sanierung als Ziel des Vereins in der Vereinssatzung und schuf damit die Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung der Sanierung durch das Sammeln von Spenden gegen Spendenquittung.

Ziele und Inhalte

Als Zielsetzung für den neuen Verein hob Rudi Bosch hervor, dass der Verein – fern vom Kultur-Konsum - darauf setze, die Leute zum Mitmachen und zur eigenen Gestaltung von Kultur zu motivieren. Der Verein solle eine Plattform für Künstler aus der Gemeinde und der Region bieten und sich schwerpunktmäßig für Kinder- und Jugendkultur stark machen. Der Verein sei kein Konkurrenzunternehmen zu den anderen kulturschaffenden Vereinen in Baienfurt, da jeder Verein seinen eigenen Stellenwert habe.

Die neue Heimat

Wichtig für den neugegründeten Kulturverein war im Folgenden der Gemeinderatsbeschluss vom 9. Juli 1997, der der „Manufaktur“ die definitive Zusage gab, nach der Sanierung des Hauses Waldseer Straße 4 im Saal im Dachgeschoss mietfrei Kleinkunstveranstaltungen durchführen zu können. Damit war der Wunsch des Vereins nach einer passenden Heimat, der ja auch hinter dem Vereinsengagement für die Sanierung des Hauses stand, erfüllt. Auf der ersten Mitgliederversammlung des neuen Kulturvereins „Manufaktur“ wurden am 13.5.1997 die Weichen gestellt, um das konkrete Vereinsleben in Gang zu bringen. Die erste Möglichkeit zur öffentlichen Präsentation der „Manufaktur“ bot sich schon bald. Unter dem Motto „Der Kulturzug rollt“ gestaltete der Kulturverein mit einem eigenen Programm (z.B. Jazz-Musik live vom Eisenbahnwaggon) am 1. Juni 1997 das Fest zur Wiedereröffnung des Bahnhofs Niederbiegen als BOB-Haltepunkt anlässlich der Norderweiterung der Bodensee-Oberschwaben-Bahn von Ravensburg nach Aulendorf.

Abgrenzung und Integration

Im Rahmen der Aktivitäten „Entwicklungskonzept Baienfurt 2010+“ kam es im Frühsommer 1999 zu der schon lange von Seiten des Kulturvereins gewünschten Abgrenzung der Aufgaben des Kulturbeirats und des Kulturvereins. Auf einer Besprechung zwischen dem Vorstand des Kulturvereins, dem Leiter des Kulturbeirats und Mitgliedern der Gemeindeverwaltung und des Gemeinderats wurde festgelegt, dass die VHS, Kunstausstellungen und das Kinderkino wie bisher in den Aufgabenbereich des Kulturbeirats gehören sollten. Der Kulturverein solle sich dagegen um Kleinkunst in den Bereichen Musik, Theater und Kindertheater, Literatur und Kabarett kümmern.

Gemeindezuschüsse

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, erhält der Verein von der Gemeinde Baienfurt einen jährlichen Zuschuss, der dazu beitragen soll, ein in diesem Metier unvermeidbares Finanzdefizit wenigstens teilweise auszugleichen. Mit der jährlichen Bewilligung bringt der Gemeinderat aber auch seine Anerkennung für die Bemühungen des Vereins um ein breitgefächertes Kulturangebot und die erfolgreiche Zusammenarbeit während der Sanierungsphase zum Ausdruck.

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