Ich bin halt ein ziemlicher Mensch
2009
Leben ist vergänglich, das mögen sich viele Tagebuchschreiber denken und greifen zu Papier und Bleistift. So entstehen oft Schätze an Erkenntnissen, Erfahrungen und Gefühlen.Normalerweise bleiben diese Schätze im Verborgenen. Mit Hilfe des Deutschen Tagebucharchivs in Emmendingen hat sich die Theatergruppe Manufaktur daran gemacht, ein paar dieser Schätze zu heben und für alle auf die Bühne zu bringen.
Es sind Lebensläufe voller Spannung, Widersprüche, Abgründe, aber auch von erschreckender Normalität, so, wie das Leben nun einmal ist.
Und gäbe es einen besseren Ort für dieses Projekt als die Staelinsche Kunstmühle, ebenfalls ein verborgener Schatz, unbekannt und geheimnisvoll, obwohl im Herzen von Baienfurt?
Nun öffnet die alte Mühle ihre Tore den Menschen und ihren Leben. Auf eigene Faust erkunden die Zuschauer die verwinkelten Räume der Mühle und wandern dabei von Leben zu Leben durch drei Jahrhunderte.
Sie begegnen der Comtesse, die sich von ihrer großen Liebe lossagt, der begabten jungen Lehrerin, die zur hemmungslosen Stalkerin wird, der robusten Ehefrau, die den Mordanschlägen ihres Mannes zu entkommen sucht, dem Leinwebermeister, der gegen den Willen seiner Eltern eine arme Magd ehelicht und deshalb von ihnen verstoßen wird und vielen vielen mehr.
Das Leben der Anderen – zum Sehen, Hören, Anfassen, Bestaunen, Bewundern, Mitleiden, Erkennen, Begreifen.
Textzusammenfassung und Regie: Daniela Jakob
Staelinsche Kunstmühle: 08+09., 14.+15.+16.9.2009
Mit Rita Amann, Petra Boos, Wolfgang Decker, Johannes Fiederling, Maria- Luise Haaser, Andrea Harreiter, Lea Jakob, Barbara Krug, Carola Resch-Seidenath, Marie-Sophie Riegel

